Freitag, 9. September 2016

Pressemitteilung LINKE & PIRATEN und Gemeinschaft freier Wähler zu Windkraftanlagen i. d. Region Hannover







Gruppe LINKE & PIRATEN
Hildesheimer Straße 17
30169 Hannover
Tel: 0511 / 616 23 950



Gemeinschaft Freier Wähler 
Hildesheimer Straße 17
30169 Hannover
Tel: 0511 / 616 23530









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Pressemitteilung

Windkraft: Bürgerinnen und Bürgern im Umland mit Abstand entgegen kommen!

Das fordern die Gruppe LINKE & PIRATEN gemeinsam mit der Gemeinschaft Freier Wähler (GFW) in ihrem aktuellen Änderungsantrag zum Raumordnungsprogramm (RROP) der Region Hannover.

Nach zwei durchlaufenen Beteiligungsverfahren stoßen generelle Anliegen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger bei Verwaltung und Mehrheitsparteien immer noch auf taube Ohren. Es geht um die Abstände von Windkraftanlagen zu Wohngebieten, denn die neuen 200 Meter hohen Windriesen haben einen Schattenwurf von 1,8 Kilometern und auch die Geräuschkulisse ist deutlich lauter als bei den bisherigen Windkraftanlagen. 

Geht es nach dem Willen der Regionsverwaltung sollen die Windräder lediglich 800 Meter Abstand zu Siedlungen und 400 Meter zu einzelnen Gebäuden haben. „Trotz aller Beteiligungsverfahren wird hier mal wieder am Bürgerwillen vorbei geplant“, kritisiert Hans-Jürgen Hey, stellvertretender Vorsitzender der Gruppe LINKE & PIRATEN.  „Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und nervtötende Begleiterscheinungen, wie Schlagschatten und gesundheitlich bedenkliche Lärmemission wären damit vorprogrammiert“, so Hey. 

GFW und LINKE & PIRATEN fordern für alle Standorte der Region einen Mindestabstand vom 10-fachen der Nabenhöhe. Diese in der Bayerischen Gesetzgebung umgesetzte 10H-Regelung bemisst als Mindestabstand das 10-fache der Nabenhöhe zuzüglich des Rotordurchmessers. Diese Regel entspricht weitgehend der „alten“ 1.000-Meter-Regelung für die bisherigen Windkraftanlagen mit ca. 100 Metern Höhe.  Angesichts der zunehmenden Höhen der neuen Anlagen ist auch in der Region die Abstandsregelung unter Gleichbehandlungsgrundsätzen für alle Bürger zu dynamisieren. 

Außerdem fordern GFW, Linke und Piraten, die Vorrangflächen für Hochwasserschutz in Burgdorf als Standorte für Windkraftanlagen zu nutzen und dafür auf wohnsiedlungsnahe Standorte zu verzichten. „Hochwasserschutzflächen fallen im Planungsentwurf der Regionsverwaltung generell aus der Flächenplanung für Windkraftstandorte heraus. Dabei sind Windkraftanlagen auf und in Wasserflächen in Bau und Betrieb hinlänglich erprobt. In Burgdorf wäre die Installation von Windkraftanlagen, in den als Vorrangflächen Hochwasserschutz ausgewiesenen Gebieten, zum einen technisch möglich und zum anderen eine Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger, weil der Abstand zur Wohnbebauung groß genug wäre, sagt Michael Fleischmann, Vorsitzender der Gruppe LINKE & PIRATEN.  

Last but not least wollen GFW und LINKE und PIRATEN die Anzahl der Windkraftanlagen im Umland zugunsten von Stromspeicheranlagen kleiner halten. „Bekanntlich ist der Stromertrag ist in erheblichem Maße wetterbedingten Schwankungen unterworfen, so dass weder eine durchgängige Versorgung noch die Abnahme der Spitzenleistungen gewährleistet ist. Dieses Phänomen wird in idealer Weise nicht mit Masse an Windkraftanlagen erschlagen, sondern mit Speicherkapazität ausgeglichen. Dabei denken wir zum Beispiel an sogenannte  Power-to-Gas-Anlagen. Mit dieser Technik gewinnt man mittels des Stromes, der aus regenerativen Energiequellen stammt, Wasserstoff. Als brennbares Gas kann Wasserstoff entweder direkt verwendet werden, oder aber mit Kohlenstoffdioxid, CO2, in Erdgas umgewandelt werden, das direkt in die bestehenden Gasnetze eingespeist und zum heizen genutzt werden kann, oder aber zur Rückverstromung verwendet werden kann, wenn einmal kein Wind weht“, erklärt der Regionsabgeordnete der Gemeinschaft Freier Wähler, Torsten Jung.

Marianne Wesche
Geschäftsführerin der Gruppe Linke & Piraten
in der Regionsversammlung
Hildesheimer Straße 20
30169 Hannover
Tel: + 49 (0)511 - 616-23 950



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